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Nach dem Wissen



«Es ist Ebbe. Das Schiff dümpelt vor sich hin».
Hans-Jörg Rheinberger (2018).

FYI: Für die letzte Ausgabe der «Berichte zur Wissenschaftsgeschichte», die dann doch nicht die letzte war, haben auch wir einen kleinen Beitrag beigesteuert … eine Art Stimmungsbild aus dem RZ, Clausiusstrasse 59, Stand Spätsommer 2018: Nach dem Wissen. Wissenschaft zwischen Deregulation und Restauration, so heisst der Artikel. Wir stellen da einige Überlegungen an, zu unserem «kleinen Fach». Und zur Frage, wohin die Reise eigentlich noch gehen könnte:

Es war einmal ein ‚kleines Fach‘, dem ging es ziemlich gut. Die Wissenschaftsgeschichte, eigentlich ein klassisches Orchideenfach, mutierte irgendwann in den 1980er und 1990er Jahren zu einer Art Leitdisziplin. Jede(r) schien sich plötzlich für Wissenschaft und deren Instrumente, Labore und epistemische Kulturen zu interessieren. Wir kennen dieses goldene Zeitalter – sofern es denn eines war – vor allem aus Erzählungen, aus Gesprächen auf dem Gang und in den Konferenzkaffeepausen oder abends in der Kneipe. Dass Wissen eine oder womöglich die zentrale Größe ist, um Gesellschaft und Kultur zu verstehen, dass Praktiken und Medien, Bilder und Körper, lokale Konstellationen und globale Verflechtungen dabei die Wissenschaften maßgeblich formen, dass Labore, Wunderkammern, Museen und Sammlungen, Expeditionen und Werkstätten paradigmatische Orte der Wissensproduktion sind, dass jedenfalls Wissen gemacht, historisch spezifisch und kulturell bedingt ist – das alles war schon nach der Jahrtausendwende, als wir so langsam zur Disziplin dazustießen, kaum mehr erklärungsbedürftig. Auch für uns nicht. Denn wir haben ganz gut damit gelebt. [. . .]

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1986: 100 Jahre Daimler-Benz … (auch die fanden «Wissen» zum Beispiel ganz gut).

auch FYI: Am 19. Dezember sind wir mit dabei (2 mal sogar, irgendwie) beim Last Launch Lübeck. Podium zur Zukunft der Wissenschaftsgeschichte.